mir die Welt

In Bildbahnen aus Kleinbildfilmen wird der Bereich zwischen den U-Bahnstationen Thaliastraße und Josefstädter Straße, meiner Wohngegend, dokumentiert. Die Fotografien zeigen den Wiener Gürtel und seine Umgebung bei Tag und Nacht: eine Lichterkette im Gastgarten, ein Baum auf einer Grünfläche, der Abendhimmel sowie Langzeitbelichtungen des Verkehrsflusses.

Diese Betrachtungsweise ist von höchst subjektiver Natur.

Wann drücke ich auf den Auslöser? Welchem Moment messe ich Bedeutsamkeit bei? Das Tempo einer umherwandernden Fotografin steht im Kontrast zum pulsierenden Rhythmus dieser Hauptverkehrsader. Aus diesen Momenten des Innehaltens rekonstruiere ich den Durchzugsort fotografisch.

Die belassenen Perforierungen am Rand, das Sichtbarbleiben des Bildanfangs, ausreißende Flächen durch das Öffnen der Kamerarückwand und schwarze Flächen durch das Nichtentfernen des Objektivdeckels rücken den filmischen Charakter der Arbeit in den Fokus und laden die Betrachter:innen dazu ein, die Grenzen zwischen Realität und Abbildung zu

reflektieren.

11 C-Prints (jeweils 30 cm Breite, unterschiedliche Längen von bis zu 1,20 m), Installation mit Tapeziertisch, Leiter

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